Blasmusik für den lieben Gott macht der Evangelische Posaunenchor Speyer (offizieller Name: „Posaunenchor der protestantischen Gesamtkirchengemeinde Speyer“) nun schon seit 1978. Um die 20 Bläserinnen und Bläser jeden Alters treffen sich jeden Montag von 19 bis 21 Uhr im Martin-Luther-King-Haus, Schwerdstraße 2, 67346 Speyer (Google Maps). Sie spielen Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn, Posaune oder Tuba, alles Blechblasinstrumente mit sogenanntem Kesselmundstück. Bei ihnen wird der Ton durch Lippenvibration erzeugt. Ein erster Speyerer Posaunenchor, unser Vorläufer, wurde übrigens 1927 gegründet; er spielte bis etwa 1960.
Erste Aufgabe des Posaunenchors ist die musikalische Begleitung von Gottesdiensten, oft im Freien oder an Orten, an denen keine Orgel den Gesang begleiten kann. Das Choralbuch zum Evangelischen Gesangbuch steht im Mittelpunkt der Musik. Darüber hinaus vermittelt Philipp Neidig (44), der Dirigent, umfangreiche weitere Literatur, die bei allen denkbaren Gelegenheiten zum Einsatz kommen kann. Neidig spielt selbst Trompete, ist Realschullehrer für Musik und Sport und als Bläser-Chorleiter ausgebildet. Anspruchsvolle Musik von Barock über Klassik und Romantik bis Moderne hat der Posaunenchor bei ihm gelernt. Auch mit Bläserbearbeitungen der Jazz-Musik haben die Mitglieder schon manchen Gottesdienst „fetzig“ ausklingen lassen.
Der Posaunenchor „bedient“ in erster Linie die fünf protestantischen Gemeinden in Speyer; sie sind seine Träger. Daneben haben die Mitglieder auch schon im Speyerer Dom, im Umland, in anderen katholischen und freikirchlichen Gemeinden und in Seniorenheimen ihre Instrumente zum Klingen gebracht. Bei der Speyerer Kulturnacht haben sie mehrfach im Programm der Dreifaltigkeitskirche ein vollständiges Blechbläser-Konzert vorgetragen. Die jüngeren Mitglieder profilieren sich gern bei St. Martins-Feiern in Kindergärten und Kirchen. Im Jahresschnitt kommt der Speyerer Posaunenchor auf 25 bis 30 Einsätze. Man kommt beim Evangelischen Posaunenchor Speyer also viel herum.
Die Mitgliedschaft im Posaunenchor ist übrigens nicht konfessionsgebunden. Die Proben sind öffentlich; Interessierte können gern mit oder ohne Instrument vorbeischauen. Wenn Sie Fragen zu unserem Posaunenchor und zu unseren Auftritten haben oder bei uns mitspielen wollen – es gibt auch eine Jungbläsergruppe -, dann wenden Sie sich bitte an unseren Chorleiter:
Von unserem Mitglied Eckhard Fleischmann ist im Strube Verlag München das Heft Let's jazz! - Dixie für Posaunenchor erschienen. Daraus veröffentlichen wir hier mit freundlicher Genehmigung des Verlags den Titel Brown Skin Mama. Er ist gut zum Ausprobieren von Improvisation oder Variation geeignet: So können beim Dacapo die ersten 16 Takte genutzt werden, um eine der nachfolgenden vier Stimmen solistisch zu blasen. Darauf aufbauend kann eine Improvisation an dieser Stelle eingeübt werden. Die Begleitung der Bläser durch Schlagzeug, Gitarre, Banjo oder Piano wäre eine willkommene Ergänzung.
Außerdem stellt Eckhard Fleischmann seine Bläser-Bearbeitung des Titels "Grandpa's Spells" von Jelly Roll Morton zur Verfügung.